Treibhauseffekt "Man muss wie der Teufel lügen, nicht schüchtern, nicht nur zeitweise, sondern frech und unaufhörlich."
Voltaire

14. Politik und Wissenschaft – eine unheilige Allianz

Wir haben gesehen, dass nach (9.18) ab einer Höhe von ca. 700m über dem Boden die einzelnen Linien des Rotationsschwingungsspektrums im Zentrum der CO2-Deformationsschwingung so ineinander übergehen, dass sie nicht mehr unterscheidbar sind. Die Transmission beträgt dabei nach (9.9) nur noch 10-31. Damit kann man verglichen mit der Höhe der Troposphäre von 8 bis 18km, wo sich nahezu die gesamte Masse der Atmosphäre befindet, von einer Totalabsorption schon in Bodennähe sprechen. Daher ist das Strahlungsfenster, in dem CO2 infrarot aktiv ist, praktisch geschlossen.

Das Strahlungsfenster selbst verbreitert sich nach (11.5) bei Verdopplung der gegenwärtigen CO2-Konzentration nur um 1,6%, was nach (11.24) nur einen Temperaturanstieg um 0,6°C ausmacht. Eine weitere Erhöhung der CO2-Konzentration hat also nur marginale Auswirkungen auf die Erdmitteltemperatur. Die positiven Rückkopplungseffekte, wie das Abschmelzen der Arktis, haben ebenfalls nach (12.12) kein großes Potential zur globalen Temperaturerhöhung. Stattdessen führt eine geringe änderung des Bewölkungsgrades zu wesentlich höheren Schwankungen des Energieeintrages auf die Erde.

Messreihen über Lufttemperaturen der vergangenen 200 Jahre zeigen durchaus geringfügige Veränderungen wobei leichte Anstiege überwiegen. Es gab aber im Zeitraum vom 1945 bis 1975 auch einen gegenläufigen Trend. Da fielen die Temperaturen auf der Nordhalbkugel trotz steigender CO2-Konzentration um 0,4 bis 1,5°C. In den 70’er Jahren wurde sogar darüber diskutiert, ob es zu einer neuen Eiszeit kommt.

Der bereits im Kapitel 12 zitierte Dipl.-Ing. Heinz Thieme schreibt in seinem Artikel "Die Erdatmosphäre - ein Wärmespeicher", dass es nicht geklärt ist, auf welche Ursachen die Veränderungen der in jüngster Zeit ermittelten Durchschnittswerte der gemessenen Temperaturen zurückzuführen sind. Aber selbst änderungen der Durchschnittstemperaturen sind für sich allein genommen noch kein ausreichendes Maß, um von Klimaveränderungen überhaupt sprechen zu können, da für die Erfassung der jeweiligen örtlich vorhandenen Energie neben der Temperatur auch noch die Luftfeuchtigkeit und der Luftdruck betrachtet werden müssen. In den Messreihen der Lufttemperaturen (2m oberhalb der Erdoberfläche) wird über die Luftfeuchtigkeit und damit über den Energieinhalt der Luft jedoch nichts gesagt. Nicht ohne Grund unterscheidet die Meteorologie mehr als 30 Klimate in 5 Klimazonen, wobei die jeweilige Präsenz von Niederschlag wesentliche Bestimmungsgröße ist.

Zu bedenken ist außerdem, dass der Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts gerade mit dem Ende einer Kaltzeit zusammenfällt. So hatten z.B. die Gletscher sowohl auf Spitzbergen als auch in den Alpen um 1850 ihre maximale Ausdehnung seit der Eiszeit. Der seitdem eingetretene Gletscherrückzug ist insofern nicht ungewöhnlich, weil er auch schon in der Vergangenheit mit gleicher Geschwindigkeit und sogar mehrfach in erheblich größerem Maße stattgefunden hat.

Das Energiesystem Erde/Atmosphäre und die darin herrschenden Temperaturen werden so gut wie ausschließlich durch das Wasser in der Atmosphäre (wie auch in den Ozeanen) bestimmt. Gegenüber diesen Einflussgrößen geht das das Klima erwärmende Potential des CO2 sozusagen im Rauschen unter. Weil das Verständnis des Wasserkreislaufs und dabei besonders das der Wolken zugegebenermaßen noch recht unvollkommen sind, kann man Prognosen über Klimaveränderungen schlicht und einfach nur als Spekulation bezeichnen.

Damit ist die gesamte CO2-Debatte aus der Sicht des Ingenieurs zumindest technisch verfehlt. Sie ist im Gegenteil ein reines Politikum. Diese Meinung teilt auch der tschechische Staatspräsident Vaclav Klaus in seinem am 15.06.2007 in der Financial Times Deutschland erschienen Artikel mit dem Titel "Klima-Wahrheiten", der hier in voller Länge wiedergegeben werden soll:

Nicht die Umwelt ist gefährdet, sondern die Freiheit. Der globale Temperaturanstieg um einige Zehntel Grad führt zu hysterischen Reaktionen, die sich gegen Wohlstand und Lebensqualität richten.

Wir leben in merkwürdigen Zeiten. Ein außergewöhnlich warmer Winter reicht aus und Umweltschützer und ihre Anhänger fordern auf der Stelle radikale Maßnahmen, um etwas hinsichtlich des Wetters zu tun – ungeachtet der Tatsache, dass im Lauf des 20. Jahrhunderts die Temperatur weltweit nur um 0,6 Prozent gestiegen ist.

Während des vergangen Jahres ist einiges geschehen: Al Gores sogenannter Dokumentarfilm kam in die Kinos, Großbritannien – eigentlich Tony Blair – hat den "Stern-Report" veröffentlicht, der vierte Bericht der UNO-Sachverständigengruppe über Klimaänderungen wurde zusammengestellt und auf dem G8-Gipfel wurden Ambitionen verkündet, dass in Bezug auf das Wetter etwas getan werden muss. Vernunftbegabte und freiheitsliebende Menschen müssen reagieren. Das Diktat des politisch korrekten Handelns ist streng, und nicht zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wird uns eine gültige Wahrheit aufgezwungen. Alles andere wird angeprangert.

Der Autor Michael Crichton hat gesagt: "Die größte Herausforderung, der sich die Menschheit stellen muss, ist die, zwischen Wirklichkeit und Fantasie, zwischen Wahrheit und Propaganda zu unterscheiden." Das sehe ich auch so. Die Hysterie über die globale Klimaerwärmung ist ein vortreffliches Beispiel für das Problem "Wahrheit oder Propaganda?". Es gehört Mut dazu, sich der der "etablierten" Wahrheit entgegenzustellen. Viele Menschen – einschließlich führender Wissenschaftler sehen das Thema Klimawandel vollkommen anders. Sie protestieren gegen die Arroganz derer, die die Hypothese von der globalen Erwärmung unterstützen und diese mit menschlichem Handeln in Verbindung setzen.

Ich habe den Großteil meines Lebens unter kommunistischer Herrschaft gelebt. Daher fühle ich mich verpflichtet auszusprechen, dass die größte Bedrohung für Freiheit, Demokratie, Marktwirtschaft und Wohlstand meiner Ansicht nach inzwischen ein ehrgeiziger Umweltschutz und nicht der Kommunismus ist. Diese Ideologie will die freie und spontane Entwicklung der Menschheit durch eine zentrale (heute globale) Planung ersetzen.

Umweltschützer fordern ein sofortiges Handeln der Politik, weil sie nicht an die langfristigen, positiven Folgen des Wirtschaftswachstums glauben. Und sie ignorieren sowohl den technischen Fortschritt, in dessen Genuss zukünftige Generationen zweifellos kommen werden, als auch die erwiesene Tatsache, dass mit dem Wohlstand der Gesellschaft auch die Qualität der Umwelt zunimmt. Sie sind Pessimisten á la Maltus.

Die Wissenschaftler sollten uns helfen und die politischen Folgen ihrer wissenschaftlichen Meinung bedenken. Sie haben die Pflicht, ihre Annahmen zu Politik und Werten darzulegen und wie sehr diese die Auswahl und Interpretation der wissenschaftlichen Beweise beeinflusst haben.

Ist es sinnvoll, von einer Erwärmung der Erde zu sprechen, wenn wir sie im Kontext der Entwicklung unseres Planeten über Hunderte Millionen von Jahren betrachten? Jedes Kind lernt in der Schule etwas über Temperaturveränderungen, über die Eiszeit, über das viel wärmere Klima im Mittelalter. Wir alle haben bemerkt, dass selbst während unserer eigenen Lebenszeit Temperaturveränderungen (in beide Richtungen) vorkommen.

Auf Grund der technologischen Fortschritte, der Zunahme des Wohlstands, der Rationalität von Institutionen und der Fähigkeit der Länder, sich selbst zu organisieren, ist die Anpassungsfähigkeit der menschlichen Gesellschaft drastisch gestiegen. Sie wird weiter steigen und dank ihr werden die Menschen mit den möglichen Folgen kleinerer Klimaveränderungen fertig werden. Ich bin einer Meinung mit Professor Richard Lindzen vom Massachusetts Institute of Technology, der sagte: "Künftige Generationen werden sich verwundert fragen, warum die Industrienationen Anfang des 21. Jahrhunderts wegen eines weltweiten durchschnittlichen Temperaturanstiegs von einigen zehntel Grad in hysterische Panik verfallen sind und warum sie aufgrund krasser Übertreibungen höchst ungewisser Computerprognosen, die in unglaubwürdigen Schlussfolgerungen zusammengefasst wurden, erwogen haben, das Rad des Industriezeitalters zurückzudrehen."

Beim Thema globale Erwärmung geht es mehr um Sozial- als um Naturwissenschaften, mehr um den Menschen und seine Freiheit als um einige zehntel Grad Celsius Veränderung der weltweiten Temperatur. Als Zeuge der heutigen weltweiten Debatte über den Klimawandel merke ich folgendes an:

- Kleine Klimaveränderungen machen keine weitreichenden restriktiven Maßnahmen nötig.
- Jegliche Unterdrückung von Freiheit und Demokratie sollte vermieden werden.
- Statt den Menschen von oben zu organisieren, sollten wir jedem gestatten, zu leben, wie er will.
- Wir sollten uns gegen die Politisierung der Wissenschaft wehren und uns dem Begriff "wissenschaftlicher Konsens" widersetzen, der stets nur von einer lauten Minderheit, nie von der schweigenden Mehrheit erzielt wird.
- Statt über "die Umwelt" zu reden, sollten wir durch persönliches Verhalten auf sie achtgeben.
- Wir sollten bescheiden, aber zuversichtlich bei der spontanen Entwicklung der menschlichen Gesellschaft vorgehen.
- Wir sollten uns nicht mit katastrophalen Prognosen gegenseitig Angst einjagen oder diese Prognosen heranziehen, um ein irrationales Eingreifen in das Leben der Menschen zu rechtfertigen.

Vaclav Klaus, Staatspräsident Tschechiens

Interessant ist auch der "demokratische Prozess" der Meinungsbildung, der den deutschen Bundestag dazu brachte, die ehrgeizigen Klimaziele in Angriff zu nehmen. Beschrieben ist diese Begebenheit in dem Buch "Der Treibhausschwindel" (Wolfgang Thüne, Wirtschaftsverlag Discovery Press, 1998, S.311ff).

Es wurde 1987 eine Enquete-Kommission "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre des Deutschen Bundestages" eingesetzt, die Informationen zu dem vom Menschen zu verantwortenden Klimawandel sammeln sollte. Im Rahmen der "objektiven" Untersuchungen lud man im allgemeinen Befürworter der Hypothese des anthropogenen Treibhauseffekts zu Anhörungen in den Bundestag ein. War ausnahmsweise einmal ein prominenter Kritiker unter die Anzuhörenden, wie z.B. der bereits oben zitierte Prof. Richard Lindzen aus Boulder/USA, dann wurden auf einmal alle Etikette über den Haufen geworfen, wie folgendem öffentlichen Protokollauszug der 100. Sitzung der genannten Enquete-Kommission vom 29. April 1994 entnommen werden kann.

Der Abgeordnete Martin Grüner (FDP) stellte in Abwesenheit von Prof. Lindzen die Frage, ob dessen Aussage, dass nicht gesagt werden könne, dass in den letzten 400000 Jahren ein Anstieg des Kohlendioxids zu entsprechenden Temperaturänderungen geführt habe, stimme. Darauf antwortete Prof. Klaus Hasselmann vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg:

"...Lindzen tönt schon seit einigen Jahrzehnten mit dieser Skepsis herum. Ich möchte einfach sagen: Der ist auf diesem Gebiet nicht angesehen, weil die Aussage, dass es keine Korrelation zwischen der CO2-Änderung und der Klimaänderung in den letzten 150000 Jahren gibt, einfach unsinnig ist. Die Korrelation ist außerordentlich hoch. Man weiß nicht genau, ob die Klimaänderung auf eine CO2-Änderung zurückzuführen ist, oder umgekehrt, oder ob beide aneinander gekoppelt sind..."

Auf die Frage des Abgeordneten Dr. Klaus Lippold (CDU), ob die anthropogene Klimaänderung nun nachgewiesen oder immer noch eine Vermutung sei, antwortete Prof. Hasselmann:

"Es ist nachgewiesen. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass das kommt. Und kein Mensch zweifelt daran. Sie müssen einmal verstehen, was wir sagen. Ich bin bereit, mein ganzes Vermögen zu verwetten, das in 20 Jahren eine Klimaveränderung von einem Grad nachzuweisen ist. Ich bin bereit, wenn ich das Geld hätte, es auf die Bank zu tun, oder sie geben mir so und soviel Mark in 20 Jahren, wenn es nicht hereinkommt. Das ist für mich Wissen, die Wissenschaftler sagen Ihnen das, und das müssen Sie akzeptieren. Das ist ganz unabhängig davon, ob wir das zufällig heute schon sehen können. Diese beiden Aussagen müssen wir einmal trennen. Die Wissenschaftler sagen, es ist 100% sicher, bis auf ein paar Idioten wie Lindzen, dass mit Sicherheit eine Klimaänderung kommt, und das müssen Sie zur Kenntnis nehmen."

Und der Bundestag hat zur Kenntnis genommen und anschließend akzeptiert. Wie alle Regierungen der Welt hat er sich dem Diktat der lauten Minderheit gebeugt.

Hinter der ganzen Umweltdebatte steckt wohl doch mehr Ideologie als Substanz. Es ist eben einfacher und auch zeitgemäßer die Menschen über ihre Meinungen, Neigungen und Ängste zu leiten, als durch eine Verhaltensanweisung oder ein Gesetz. Jede geplante Veränderung wird durch eine Meinungsbildungskampagne vorbereitet. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) spricht bereits von einer "Großen Transformation" und einem Kulturwandel. Die Ähnlichkeiten zum chinesischen "Großen Sprung" und zur Kulturrevolution sind sicher nicht zufällig.

Vom 8. bis 10. Juni 2009 fand in Essen eine Konferenz mit folgendem Titel statt: "The Great Transformation – Climate Change as Cultural Change". Diese Konferenz wurde neben dem PIK vom Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI), der Stiftung Mercator und dem Wuppertalinstitut für Klima, Umwelt, Energie ausgerichtet. Der Teilnehmerkreis setzte sich aus Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen und aus internationalen Vertretern aus Politik und Wirtschaft zusammen. Neben den bereits genannten PIK-Vertretern Prof. Schellnhuber und Prof. Rahmstorf nahmen der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel, der ehemalige UNEP-Vorsitzende und frühere Umweltminister Klaus Töpfer und auch Obama-Berater John Podesta teil. In der Pressemitteilung zur Konferenz wurde der Direktor des KWI, Claus Leggewie, zitiert:

"Die Konferenzthemen umreißen die Tiefe und Reichweite des politisch-kulturellen Wandels der Weltgesellschaft, der als neue "Große Transformation" bezeichnet werden kann... Klimawandel bedeutet Kulturwandel. Damit wir neue Marktordnungen, neue Formen des globalen Regierens und neue Techniken anwenden können, bedarf es eines tief greifenden Bewusstseinswandel und einer neuen Kultur der Teilhabe."

Ursache und Wirkung beginnen zu verschwimmen. War der Klimawandel die Ursache für die geplante völlige Umgestaltung unserer bekannten Weltordnung samt unserer gewohnten Lebensweise? Oder ist nicht eher der Klimawandel ein Instrument der Meinungsbildung, um den Plan einer "Neuen Weltordnung" möglicht widerstandslos umzusetzen?

Eine Ideologie hat mit einer Religion die Fähigkeit gemeinsam, Glaube, Hoffnung und Liebe großer Menschenmengen gleich zu schalten. Der Wissenschaftler hat den Priester in seinem Amt als Prophet abgelöst, da in unserer modernen Zeit die Menschen eher geneigt sind, einem "objektiven" Wissenschaftler zu glauben, als einem Bischoff (neuzeitlich auch Bischöffin) oder dem Papst. Wahrhaft wie ein moderner Prophet sprach Prof. Schellnhuber auf der Essener Konferenz die folgenden Worte:

"Wir stehen an einem Scheideweg… Wenn die Menschheit weiterhin bedenkenlos in den Metabolismus des Erdsystems eingreift, wird dieses System tief greifende Phasenübergänge vollziehen, welche unsere heutige Zivilisationsform bedrohen dürften... Die Alternative ist die "Grosse Transformation" zur nachhaltigen Lebensweise... Voraussetzungen dafür sind neue Formen der globalen politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit, aber auch des öffentlichen Bewusstseins und der politischen Teilhabe, die auf dieser Konferenz diskutiert werden."

Wissenschaft und Politik haben sich offenbar zu einer unheiligen Allianz verbunden. Auf ähnliche Weise herrschten in den heidnischen Solargesellschaften des Altertums Fürst und Priester über das dumm gehaltene Volk. Zwei wissenschaftliche Beobachtungen und deren eklatante Fehlinterpretation von den Hütern des Wissens führten zu einem fatalen Ergebnis für den Rest der Gesellschaft. Es war leicht nachzuvollziehen, dass die Sonne jung und frisch am Morgen aufging, stark ihre Bahn am Mittag zog und abends schwach und matt wieder unterging. Es war logisch, dass die Sonne sich im Zentralfeuer der Erde regenerieren musste. Dass in der Erde ein gewaltiges Feuer lodern musste, war durch vulkanische Aktivitäten bekannt. Was würde aber passieren, wenn das Zentralfeuer an Kraft verliert? Die Folgen wären schrecklich... Finsternis und Kälte würden sich ausbreiten und Mensch und Tier würden elendlich sterben. Den Glauben an einen Gott, der die Welt erschaffen und sie folglich auch erhalten würde, war von der heidnischen Priesterschaft erfolgreich im Volk ausgerottet worden. Als Ausweg blieb nur noch die persönliche Vorsorge – das Opfer. Aber was könnte man als Mensch dem Zentralfeuer bieten, damit es weiter schön heiß brennt? Die Antwort mag verblüffen – es war die unverbrauchte Lebenskraft kleiner Kinder. Daher war es völlig logisch und folgerichtig, in den Höhlen des das Zentralfeuer repräsentierten Molochs Kinder ins Feuer zu werfen, um damit die Umweltbedingungen stabil zu halten. Es waren doch tatsächlich die von einer machtgierigen Priesterschaft betrogenen Gutmenschen, die im festen Glauben die Natur zu schützen ihr Liebstes sinnlos opferten – ihren eigenen Nachwuchs. Die die Macht ausübende Priesterkaste hat nicht schlecht von diesem instrumentalisierten Umweltschutz gelebt und eine volkseinheitliche Sinngebung erleichterte den Fürsten das Regieren. Für das Volk blieb der Trost, mit ihrem Opfer etwas Gutes für die Welt bewirkt zu haben. Sind wir nicht in derselben geistigen Verfassung, wenn wir z.B. unsere gute alte Glühbirne auf den Altar des Klimagottes legen, um damit die Welt vor Überhitzung zu retten?

Sehen wir uns noch einmal die Allianz von Wissenschaft und Politik an. Für die meisten modernen und aufgeklärten Zeitgenossen haben die Wörter Ideologie und Religion einen eher schlechten Beigeschmack. In beiden sehen sie meist Täuschungen, die bestenfalls einzelnen dabei helfen, sich besser zu fühlen. Karl Marx prägte den geflügelten Spruch, dass Religion Opium fürs Volk sei. Die Wissenschaft als Kind der Aufklärung wird zum Religionsersatz. "Wissenschaftler haben entdeckt", "Wissenschaftler haben herausgefunden", "Wissenschaftler warnen". Was sie uns erzählen muss verlässlich sein und der Wahrheit näher kommen, als die Glaubenssätze der Priester und Ideologen. Das Vertrauen oder der Glaube an das "objektive Wissen und Gewissen" der Wissenschaftler ist beinahe grenzenlos geworden.

Aber auch der Wissenschaftler muss leben und ist daher abhängig von Leuten, die es sich leisten können, ihn zu bezahlen und daher auch bestimmte Ergebnisse von ihm fordern. Nach Al Gores Film "Eine unbequeme Wahrheit" werden die Klimawissenschaftler in zwei Kategorien eingeteilt. Die Gruppe der schlechten, gewissenlosen Wissenschaftler steht im bezahlten Dienst der Großindustrie und ist von ihr bestochen und korrumpiert. Auf der anderen Seite steht die Gruppe der verantwortungsvollen, guten Wissenschaftler, die sich dem Schutz der Erde verpflichtet haben. So ist merkwürdigerweise nur der Wissenschaftler vertrauenswürdig, der es "wagt", gegen die Interessen der Industrie/Bevölkerung aufzutreten. Wir sollten allerdings bedenken, dass die Bevölkerung die von der Industrie hergestellten Güter benötigt. Man kann es auch kurz auf den Nenner bringen – Industrie bedeutet Wohlstand, Freiheit und Unabhängigkeit.

Die guten Wissenschaftler jedenfalls stehen in kritischer Distanz zur Industrie, im Dienst der Gesellschaft und werden vom Staat bezahlt. Will der Staat als Geldgeber wirklich nur objektive Wahrheit über die Realität erfahren oder verfolgt er andere, der Industrie und der Bevölkerung entgegen gesetzte Interessen? Welches Interesse könnte der Staat an der Nichtproduktion von Gütern haben, schließlich ist er doch dem Wohle seiner Bevölkerung (Volk ist politisch nicht mehr korrekt) verpflichtet. Diese Verpflichtung hat schon in der Vergangenheit für nicht erleuchtete Hirne zu recht befremdlichen Maßnahmen geführt.

Als im Zuge der demokratischen französischen Revolution der einheitliche Lebensbedarf eines französischen Bürgers wissenschaftlich ermittelt wurde, kam die sich als demokratisch legitimiert fühlende Regierung zu dem Schluss, dass es zu viele Franzosen für die französische Erde gab. Als folgerichtige Lösung des Problems wurde das Konzept der Depopularisierung entworfen. Es wurden Kopfzahlen für die einzelnen Provinzen festgelegt, und die überflüssigen Human Resources wurden durch einfachen Mehrheitsbeschluss durch geplante Massaker ihres Lebens enthoben. Die Planzahlen der zu vernichtenden Franzosen schwankten zwischen 30 und 50% der Bevölkerung, was etwa 12 bis 15 Millionen Menschen entsprach (siehe dazu Nesta Webster, "The French Revolution – A Study in Democracy", London, 1919, S.419-429).

Die Interessen der Bevölkerung sind ein weit gefasster Begriff. Und oft weiß die Bevölkerung auch nicht so genau, was wahrhaft für sie gut ist. Szenarien der CO2-Reduktion wie in Abbildung 13-1 dargestellt, lassen sich eigentlich nur durch eine Bevölkerungsreduktion bzw. Depopularisierung erreichen. Heute wird man das wahrscheinlich nicht mehr mittels demokratischen Mordkommandos erledigen, sondern wird unauffälliger die vom PIK propagierte "klimatisch bedingte Ausbreitung von Krankheiten bzw. Seuchen" favorisieren. In Filmen wie "The Happening" werden wir ja bereits auf die Eindämmung der "planetaren Krankheit Homo Sapiens" vorbereitet. Der politische Wille zur erneuten Umsetzung solcher satanischen Pläne ist von Musterdemokraten bereits offen angedeutet worden (zitiert nach TOPIC 11/2009). Moderne Krankheiten, wie Vogel- bzw. Schweinegrippe, scheinen hervorragend in dieses Konzept zu passen.
Henry Kissinger: Die Weltbevölkerung muss um 50% verringert werden.
Michael Gorbatschow: Kürze die Bevölkerung um 90%, und es werden nicht genug Menschen übrigbleiben, die der Ökologie einen großen Schaden antun.
Prinz Philipp (Ehemann der britischen Königin): Wenn ich reinkarniert würde, möchte ich gerne zur Erde zurückkehren als ein Killervirus zur Senkung des menschlichen Populationsniveaus.
Dass jedenfalls die Vorgaben des Staates an die Wissenschaft nicht ergebnisoffen neutral sind, sondern sehr wohl eine Richtung vorgeben (also ebenfalls Interessen vertreten) zeigt eine Empfehlung der oben bereits zitierten Enquete Kommission "Vorsorge zum Schutz der Erdatmosphäre des Deutschen Bundestages". Darin heißt es (zitiert nach dem Artikel „Rette die Erde und bring Dich um!" von Dr. Helmut Böttiger):

"Das Durchsetzungspotential für politische Maßnahmen zugunsten des Umweltschutzes ist umso stärker, je nachvollziehbarer das Bedrohungspotential und je dichter die wissenschaftlichen Erkenntnisse sind... Wissenschaftliche Aussagen dürfen nicht bestimmt werden von der Sorge, die Reputation in den jeweiligen Fachkreisen könne durch zu weitgehende Prognosen, die in der Realität möglicherweise nicht ganz zutreffen, leiden."

Was hier etwas umständlich in Amtsdeutsch formuliert wurde, ist die direkte Aufforderung an die Wissenschaft, sich beim Lügen und Übertreiben nicht zurückzuhalten. Gleichzeitig wird die Versicherung ausgesprochen, dass eine offensichtliche Lüge keinerlei Konsequenzen nach sich ziehen wird. Mit anderen Worten wird die Wissenschaft beauftragt, politisch korrekte bzw. vorgegebene Resultate zu produzieren. Der gute Wissenschaftler wird daher von der Politik benötigt, eine für die Bevölkerung nicht unbedingt angenehme und vorteilhafte Veränderung der Gesellschaft und der Lebensweise "objektiv" zu begründen.

Der britische Wissenschaftsjournalist Nigel Calder drückte es in dem im RTL ausgestrahlten Film "Der Klimaschwindel" so aus:

"Forschungsgelder für Projekte zur Untersuchung des Fressverhaltens von Eichhörnchen werden von der Regierung nicht mehr bezahlt. Diese Projekte müssen jetzt mit dem Titel: Die Änderung des Fressverhaltens von Eichhörnchen in Bezug auf den Klimawandel eingereicht werden."

Wir sollten daher aufhören, einer von staatlichen Interessen korrumpierten Wissenschaft Vertrauen zu schenken und uns eher darauf besinnen, dass noch immer der Schöpfer das letzte Wort über seine Schöpfung hat. Nach der verheerenden Sintflutkatastrophe sprach er zu Noah (1. Mose 8: 21-22):

"Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht."

Nach dieser Zusage ist zumindest kein Hitzetod der Erde durch einen vom Menschen verursachten Treibhauseffekt zu befürchten.

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© 2010  Ullrich Sussek